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Interne Kommunikation in Krisenzeiten

Wie Sie Ihre Mitarbeiter trotz Corona & Homeoffice motivieren & binden.  Handlungs- und Tool-Empfehlungen.

Eine gute interne Kommunikation ist in der aktuellen Wirtschaftslage unerlässlich. Bedingt durch Covid-19 reagieren sämtliche Stakeholder, wie bspw. Mitarbeiter oder Kunden, besonders skeptisch auf jegliche Neuigkeiten.

Gerade innerbetrieblich kann dies immense Konsequenzen haben: Die Motivation sinkt, die Kollegen verbreiten Panik untereinander und im schlimmsten Fall verlassen Schlüsselpersonen, die zur Bewältigung der Krise benötigt werden, das Unternehmen, um sich in eine berufliche Sicherheit zu begeben. Daher steht die Fähigkeit zur guten Kommunikation durch Führungskräfte in der gegenwärtigen Situation auf dem Prüfstand.

Die Krux hierbei ist, dass sowohl das gesprochene als auch das nicht gesprochene Wort Misstrauen hervorrufen kann.

 

Wie sollte man also idealerweise innerhalb des Unternehmens kommunizieren?

Gerade in Zeiten einer unklaren Zukunft, Stellenstreichungen sowie insolventen Unternehmen, sollten diese Punkte mit Blick auf die Kommunikation beachtet werden: Echtzeit, Authentizität und Transparenz.

Kommt es also bspw. zum Stellenabbau, sollte man diesen zeitnah und ehrlich begründet erläutern. Hierzu sind in der aktuellen Situation Video-Konferenzen oder Newsletter denkbar.

Für die Managementebene bedeutet die aktuelle Zeit so oder so eine Lose-Lose-Situation. Wird die Belegschaft zeitnah informiert, geschieht dies auf einer Basis mit relativ wenigen Informationen. Legt die Geschäftsleitung dann zu einem späteren Zeitpunkt Details nach, ist oft von einer Informationspolitik die Rede, die „scheibchenweise“ präsentiert wird. Wird jedoch mit der Kommunikation gewartet, bis alle notwendigen Inhalte klar sind, fühlt sich die Belegschaft oft allein gelassen.

 

Der ideale Weg?

Eine perfekte Empfehlung gibt es nicht. Uns erscheint ein Mittelweg als ideal. Stehen einschlägige Ereignisse, wie z.B. Kündigungen oder Niederlassungsschließungen, an, sollte die Belegschaft zeitnah und ohne Beschönigungen informiert werden. Zudem sollte stets eine klare Perspektive aufgezeigt werden: Woran arbeitet die Geschäftsführung aktuell, was sind die momentanen Zielsetzungen?

In einer solchen Situation entsteht bei der noch bestehenden Belegschaft schnell die Sorge, dass auch ihr Job gefährdet ist. Hieraus resultiert eine Minderung der Arbeitsleistung und somit auch eine Senkung der Produktivität. Um dies zu vermeiden, sollte das Management durch einen Motivationsschub gegensteuern. Denkbar ist eine kurze Videobotschaft, die allen Mitarbeitern dankt, dass sie gemeinsam an einem Strang ziehen, um die Firma durch diese schwere Zeit zu bringen. Je nach Budget und Arbeitssituation, ist auch eine kleine Aufmerksamkeit denkbar.

Des Weiteren empfiehlt sich die „Management-by-walking-around“-Strategie: In den Wochen nach den Kündigungen besuchen die Führungskräfte ihre Mitarbeiter auf persönlichem oder digitalem Wege. Schriftliche Stellungnahmen können oftmals fehlinterpretiert werden. Daher sollte mind. ein Telefonat, besser sogar eine Video-Konferenz stattfinden. Inhalte der Gespräche sollten vor allem die aktuellen Ängste der Belegschaft sein. Die Führungskraft kann dann entsprechend reagieren und das Vertrauensverhältnis zu seinen Mitarbeitern stärken.

Abgesehen davon wird die Unruhe im Unternehmen gemindert, wenn gegenüber den Mitarbeitern, von denen man sich trennen musste, aktiver Support bei der Suche nach einem neuen Arbeitsverhältnis angeboten wird.

 

Doch wie sieht es mit der externen Kommunikation aus?

Außerhalb des Unternehmens sollte Zurückhaltung geübt werden. Sofern etwas einschlägiges innerhalb der Firma geschieht, können „enge Vertraute“ bzw. die wichtigsten (Geschäfts-) Partner informiert werden. Eine übermäßige Medienpräsenz mit Negativ-Schlagzeilen, verunsichert sämtliche Stakeholder, insbesondere die Kunden. Diese suchen dann unter Umständen nach einer Versorgungsquelle, die ihnen mehr Sicherheit bietet.

 

Fazit: Kommunizieren Sie intern sowie extern bewusst und das offen und transparent. Suchen Sie den persönlichen Kontakt und bauen Sie so ein Vertrauensverhältnis auf. Das oberste Ziel bei sämtlichen kommunikativen Aktivitäten sollte es sein, dass Sie Verständnis und Mitgefühl für die Ängste und Sorgen Ihrer Mitarbeiter haben und gleichzeitig über die aktuelle Situation aufklären. Vermeiden Sie Distanz und Desinteresse.

Jeder einzelne Mitarbeiter ist ein strategischer Erfolgsfaktor sowie Markenbotschafter Ihres Unternehmens. Es ist essenziell, dass alle Personen dasselbe Ziel verfolgen.

Nutzen Sie für Ihre Kommunikation digitale Tools, die sich von einem reinen Schriftverkehr lösen.  Hierzu zählen bspw. Skype, Microsoft Teams, Slack oder auch diverse Online-Telefonie-Anbieter.

Sollten Sie weiterführende Fragen zu diesem Thema haben, können Sie sich gerne an uns wenden. Nutzen Sie hierfür einfach unser Kontakt-Formular.